Gesprächsnotizen und Zwischenstand PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: TF   
Dienstag, den 02. Mai 2017 um 23:53 Uhr

(TF) Die Aktiven des ADFC Rendsburg haben aus der Einführungsveranstaltung sowie aus dem Workshop zum Radverkehrskonzept einige Anregungen und Informationen mitgenommen. Auch an den Informationsständen und weiteren Gesprächen wurde deutlich, was die in oder durch Büdelsdorf Radfahrenden sich wünschen, oder was sie stört.

Konfliktpunkte

Besonders häufig wurde der Radweg der Hollerstraße vor der Bäckerei Drews und der Fleischerei Stocks benannt. Einer der Vorschläge zur Lösung des Problems war, den Radweg über die bisherigen Parkplätze vor den Geschäften zu führen, also fahrbahnbegleitend. Desweiteren wurde eine Veloroute als alternatives Streckenangebot über Wilhelm- und Berliner Straße angedacht.
Ein weiterer häufig genannter Konfliktpunkt ist die Ausfahrt des LIDL-Marktes zur Hollerstraße. Dort kommt es häufiger zu Konflikten mit unaufmerksam ein- oder ausbiegenden Kfz-Führenden, welche den Vorrang des geradeausfahrenden Radverkehrs mißachten. Da nicht jeder Unfall aktenkundig wird, gibt es nur die Information über jene Unfälle, zu denen die Polizei gerufen wird. Daher gibt es eine hohe Dunkelziffer.

Wunsch nach Separation

Deckungsgleich mit den Forschungsergebnissen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), nach denen auch nach Aufhebung einer Radwegebenutzungspflicht über 90% der Radfahrenden weiterhin den Radweg benutzen, gibt es im allgemeinen den Wunsch nach Separation vom Kraftfahrzeugverkehr. Aber auch alternative Strecken über ruhige Nebenstraßen oder eigenständig geführte Radwege wurden angesprochen.
Gerade angesichts des Wegfalls der Radwege der westlichen Hollerstraße nach der Sanierung scheint den Gesprächspartnern ein alternatives Streckenangebot wichtig zu sein. Kaiserstraße und Neuer Gartenweg wurden als Velorouten ins Gespräch gebracht. Damit würde dem niederländischen oder auch Kieler Vorbild gefolgt, dem Radverkehr ein alternatives Streckenangebot durch relativ ruhige Wohnstraßen parallel zu Hauptverkehrsstraßen zu machen.

Verkehrszählungen

Ehrenamtlich Aktive der Ortsgruppe Rendsburg des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs haben zum Teil zu unterschiedlichen Jahreszeiten an mehreren Punkten im Stadtgebiet Verkehrszählungen vorgenommen, um ein Gefühl für die Verkehrsströme zu entwickeln. Dabei wurde in einigen Fällen auch die Wahl der Verkehrsfläche dokumentiert. Nebenher ergab sich die Beobachtung des Verhaltens der Radfahrenden an bestimmten Punkten. So wurde deutlich, daß schon heute der Teil der Heimstraße zwischen Am Fischerende und Neuer Dorfstraße von den meisten Radfahrenden entgegen der Einbahnstraße auf der Fahrbahn befahren wird.

Dokumentation

Ehrenamtlich Aktive des ADFC Rendsburg haben Straßenzüge abgefahren und fahren weitere ab. Es werden Messungen vogenommen, etwa der Breite von baulich vorhandenen Radwegen. Auch wird die Durchlässigkeit von Sackgassen geprüft.

 

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