Versiegelung durch Radwege? Drucken
Geschrieben von: TF   
Donnerstag, den 30. November 2023 um 21:33 Uhr

Beiträge im Blog geben nicht zwingend die Meinung der Ortsgruppe oder des ADFC wieder. In diesem Beitrag äußert sich unser Aktiver Torben Frank zum Thema Versiegelung durch Radwegebau.

(TF) Versiegelung von Flächen verhindertdas Versickern von Niederschlag und hat weitere negative Effekte. Der Untergrund unterscheidet aber auch über den Rollwiderstand, also den Komfort beim Radfahren. Mühelose Mobilität mit dem Fahrrad macht das Radfahren attraktiver. Dewegen ist Untergrund mit hohem Rollwiderstand unattraktiv, fördert Radverkehr nicht. Loser Untergrunt ist auch gefährlich, da bei Gefahrenbremsung ein Sturz durch Wegrutschen möglich ist. Nicht ohne Grund setzt der Verordnungsgeber für die Anordnung der Benutzungspflicht für einen Radweg die Befestigung voraus (vgl. VwV-StVO zu § 2 Abs. 4 Rn. 17). Anders ausgedrückt, ein Weg wie zwischen den Bäumen zwischen Kreisverkehrsplatz am Ärztehaus und der Konrad-Adenauer-Straße in Büdelsdorf ist als benutzungspflichtiger Radweg ungeeignet; die Benutzungspflicht ist auch aus diesem Grunde rechtswidrig angeordnet worden. Also ist für Radverkehrsanlagen im Verlauf einer Straßebefestigter Untergrund geboten, wenn eine Radwegebenutzungspflicht erwogen wird. Das bedeutet auf den ersten Blick, dass Radverkehrsanlagen ein Beitrag zur Flächenversiegelung wären.
Flächenversiegelung hat auch Einfluss auf das Mikroklima einer Straße. Wer am heißen Sommertag auf einer Radtour vom schattigen Asphalt auf einen Sandweg einbiegt, merkt, dass trotz Schatten beim Asphalt mehr Hitze von Unten abgestrahlt wird. Auch wird bei Schlechtwetter die Bekleidung und die Ausstattung dreckig.
Betonstein wie die Kieler Platte, welche in Rendsburg für Radwege verwendet wird, war, wenn sie denn wie im Eiland sauber verlegt wird, immer eine gute Alternative zum versiegelnden Asphalt. Bezüglich eigenständig geführter Radverkehrsanlagen gibt es eine Studie aus Mecklenburg-Vorpommern, welche wegen der vergleichsweise geringen Breite die Versiegelungswirkung befestigter Radwege verneint. Es muss auch der positive Effekt der Verlagerung vom Kfz- uim nachhaltigen Radverkehr berücksichtigt werden

Aus Niedersachsen kommt eine neue Entwicklung. Aus Oldenburg kommt eine Entwicklug, berichtete der NDR. Dieser Asphalt hat Poren, bietet geringen Rollwiderstand und besteht aus Recyclingmaterial.
Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 16. Dezember 2023 um 10:15 Uhr